Science-Fiction oder Fantasy? Die Frage beschäftigte mich am Anfang sehr. Magie fand ich einfach cool, aber Technik begeisterte mich auch schon immer. War es möglich, in einem Roman beides zu verbinden? Die Frage war, kann ICH in einem Roman beides zusammenbringen?
Ich versuchte, in der Literatur eine Antwort zu finden und - siehe da, es ist gar nicht so selten, wie ich dachte. Nur, meistens wird es anders genannt. Psionik, Bionik, Macht, Mutanten ... und sicherlich gibt es auch welche, die es einfach Magie nannten.
Meine Heldin sollte also magische Fähigkeiten bekommen. Schwierig, wenn der Startzeitpunkt der Handlung ausgehend der Jetztzeit liegt. Und bekanntlich haben wir auf der Erde keine Magie, zumindest nicht offensichtlich :-)
Wie also komme ich dahin, dass Magie möglich wird? Ehrlich gesagt, habe ich mir sehr viel Zeit gelassen. Im letzten Drittel des ersten Bandes erfährt Felicitas, dass sie Magie in sich trägt. In anderen Romanen ist es (fast) vom Anfang an klar, dass es Magie gibt. So fängt der erste Band klassisch als Science-Fiction an. Bis eben die Shima auftauchen, Menschen bei deren es Frauen gibt, welche Magie beherrschen. Sie nutzen die "Eminentia Magi", eine im Kosmos vorhandene, magische Kraft. Soviel will verraten sein, es gibt mehr als nur diese eine Form der Magie.
Eminentia Magi - hoheitliche Magie basiert auf einen Einfluss, welche durch einen Riss im Weltraum in unsere Dimension entstand. Durch die Einwirkung der Sonnen veränderte sich Teile der magischen Energie des fremden Universums. Sie wurde für Menschen nutzbar als alles umgebende Kraft. Mit Hilfe ihres Geistes sehen begabte Menschen einen "Funken" vor ihren inneren Augen, dies ist das Zentrum ihrer Magie. Die sie umströmende magische Energie wird von ihnen aufgesammelt und kann genutzt werden wie ein niemals versiegender Strom.
Doch nicht jede Frau ist gleich stark. Die Magie von Teleria, eine Schwester der wahren Magie, ist violett, während Felicitas Magie weiß ist. Die Färbung gibt Auskunft über die magischen Kräfte einer Magierin. Je mehr die Magie verfärbt ist, um so mehr unterliegt sie dem negativen Einfluss von wilder Magie, "Seelenmagie" genannt. Wilde Magie ist nicht nutzbar, sondern zehrt an den Kräften der Magierinnen.
Zwei weiter Magieformen werden im Band drei auftauchen, also spoilere ich hier ein wenig, aber nicht zu viel. Zum einen gibt es die Elemantarmagie basieren auf den Kräften der Natur: Kälte, Hitze, Erde, Wasser, Metall und Luft. Dazu noch ein paar weitere Unterformen, wie die daraus abgeleitete Magie der Erkenntnis oder die dunkle Magie. Begabte mit diesen Kräften können jedes Element auf atomarer Ebene beeinflussen. Meist werden Magiebegabte nur in einem oder vielleicht zwei Bereichen wahre Meister, je nach Veranlagung oder Herkunft.
Zuletzt noch die Äthermagie. Sie ist die ursprünglichste aller Magieformen. Durch den Riss zwischen zwei Dimensionen strömt diese Magie seit Jahrtausenden in unser Universum. Sie ist die Grundlage aller anderen Magieformen. Es gibt Wesen, welche die urgewaltigen Kräfte des Universums nutzen können. Beherrscht jemand diese Magie, ist es möglich, mehr als nur den Raum oder die Materie zu beeinflussen. Nur die, die reinen Herzen sind, können diese Magie erkennen, spüren und nutzen.
Der eine oder andere Leser fragt sich, warum nur Frauen Magie anwenden können. Dem ist nicht so, denn auch Männer besitzen magische Fähigkeiten. Bei allen galaktischen Völkern ist der Anteil von magiebegabten Männer und Frauen gleich und nur bei den menschlichen Völkern ist es den Männern untersagt. Warum?
Magie muss bei den Menschen erweckt werden, selten kann jemand seine Magie selbst aktivieren. In der Geschichte der Galaxis tauchten immer wieder starke Magier auf. Doch fast nie waren diese Magier gütig, sondern rangen um die Macht über alles und jeden. Dabei gingen sie so rücksichtslos vor, dass ganze Völker um ihr Überleben bangen mussten. Die Völker der Galaxis erließen das Gesetz, dass niemanden erlaubt wird, die Magie in einem Mann, der zum Volke der Menschen gehört, zu erwecken.
Auch Frauen griffen oftmals nach der Macht. Ganze Sternensysteme wurden von verschiedenen magischen Gruppierungen eingenommen und sie herrschen wie Königinnen. Meist gingen die mächtigen Frauen jedoch subtiler mit ihrer Macht um und errangen so die Herrschaft über die menschlichen Völker der Galaxis, ohne gleich ganze Systeme oder Völker zu vernichten.
Übrigens, Männer nutzen ihre magischen Fähigkeiten mit Hilfe von speziell geschmiedeten Waffen. Magierinnen verändern während des Schmiedevorgangs den Twerxstahl und so fließt die Eminentia Magi durch den Arm des Kriegers in die Klinge seines Schwertes. Ganz ohne geht es eben doch nicht.
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